TAMAR ESKENIAN
Querflöte, Shvi und Traversflöte
 sowie Duduk und Gesang


Für Tamar Eskenian ist Musik ein mächtiges Mittel, Geschichten zu erzählen und kulturelle Brücken zu bauen. Diese Leidenschaft zeigt sich in ihrer beeindruckenden Beherrschung sowohl westlicher als auch östlicher klassischer Musiktraditionen. Ihr vielfältiges Repertoire reicht von armenischer Musik vorchristlicher Zeit auch 5. Jahrhunderts bis hin zu europäischer Barockmusik und zeitgenössischen Kompositionen.


Als talentierte und vielseitige Flötistin beherrscht Eskenian nicht nur moderne und barocke Flöten, sondern zeichnet sich auch besonders durch ihre Expertise auf der Shvi, der traditionellen armenischen Flöte, aus. Zudem singt sie armenische liturgische und traditionelle Musik, wobei sie tief in ihre armenischen Wurzeln eintaucht und diese alten Klänge zum Leben erweckt.

Abgesehen von dem bedeutenden Einfluss, den sie in der Musikwelt ausübt, spielt ihre familiäre Verbindung zu Gomidas Vartabed, der eine monumentale Figur in der armenischen Musik war, ebenfalls eine wichtige Rolle für sie.


Eskenian studierte moderne Flöte an der renommierten Musikakademie Basel
bei Kiyoshi Kasai und an der Universität Mozarteum Salzburg unter Irena Grafenauer. Darüber hinaus spezialisierte sie sich auf die historisch informierte Aufführungspraxis auf der Barockflöte (Traversflöte) an der Schola Cantorum Basiliensis bei Marc Hantaï.


Ihre Hingabe und ihr künstlerisches Können brachten ihr zahlreiche Auszeichnungen und Preise ein, darunter die Goldmedaille beim International Music Competition Berlin 2018, den Kiefer-Hablitzel-Preis in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Tonkünstlerverein und eine Finalistenposition beim Concours National d’Exécution Musicale in der Schweiz.


Eskenians Engagement für musikalische Exzellenz führte sie zu Auftritten in einigen der weltweit renommiertesten Konzertsälen.


Sie spielte mit dem West-Eastern Divan Orchestra unter Daniel Barenboim in legendären Konzerthallen wie der Royal Albert Hall in London, dem Salle Pleyel in Paris, der Staatsoper Berlin und dem Teatro Colón in Buenos Aires. Zudem trat sie mit dem Pan Armenian Orchestra und dem Armenian Philharmonic Orchestra an der Staatsoper in Eriwan sowie mit dem Armenian World Orchestra am Théâtre du Châtelet in Paris unter Alain Altinoglu auf. Auch arbeitete sie mit Musikern des Berliner Philharmonischen Orchesters, des Bayerischen Rundfunkorchesters, des Chicago Symphony Orchestra und der Staatskapelle Berlin zusammen.


2017 gab sie ihr Kammermusik-Debüt in der Carnegie Hall in New York und spielte auch bei angesehenen Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival,
dem La Folia Festival für Alte Musik in der Schweiz, dem Lucerne Festival, den BBC Proms in London und dem Edinburgh Festival in Schottland.


Eskenians Liebe zur Musik zeigt sich in ihrem Engagement sowohl für traditionelles als auch zeitgenössisches Repertoire, das speziell für sie komponiert wurde, während sie gleichzeitig Jahrhunderte alte armenische Volks- und Kirchenmusik zum Leben erweckt.

Ihre Beherrschung der Shvi verleiht diesen alten Traditionen neuen Atem. Sie ist jedoch auch leidenschaftlich daran interessiert, historische armenische und europäische Musik zu erforschen und sie hat  ihr Wissen durch Vorträge an Institutionen wie der World Music University in London und der Universität von Seoul in Korea geteilt.
Als Kammermusikerin hat Eskenian mehrere Ensembles mitbegründet, und sie lebt in der Schweiz.
 Ihre Auftritte wurden auf großen Radiostationen wie Radio SRF, RTS und anderen übertragen und erreichten ein breites Publikum.
Sie hatte zudem die Gelegenheit, mit angesehenen Musikern wie James Galway, Aurèle Nicolet, Emmanuel Pahud und Barthold Kuijken zusammenzuarbeiten.


Tamar Eskenians Musik verbindet Kulturen und Traditionen und macht sie zu einer einzigartigen und dynamischen Präsenz auf der internationalen Bühne. Ob sie alte armenische Lieder oder zeitgenössische Werke aufführt – ihre Authentizität, Leidenschaft und außergewöhnliche Kunstfertigkeit fesseln und inspirieren ihr Publikum.